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Trotz Coronapandemie Deutsche hören zu Hause weniger Musik

Während des Shutdowns verbrachten die Bundesbürger mehr Zeit daheim. Trotzdem hörten sie dort offenbar deutlich weniger Musik als noch vor der Pandemie. Profitiert haben laut einer Studie andere.
Musikkonsum in den eigenen vier Wänden (Symbolbild): Laut Studie beschränkte sich der auf durchschnittlich 19 Stunden pro Woche

Musikkonsum in den eigenen vier Wänden (Symbolbild): Laut Studie beschränkte sich der auf durchschnittlich 19 Stunden pro Woche

Foto: Maskot / Maskot / Getty Images

Die Coronapandemie hat sich einer Studie  zufolge auch negativ auf den Musikkonsum der Deutschen ausgewirkt. So seien pandemiebedingt nicht nur viele Livekonzerte ausgefallen, auch zu Hause hätten die Bundesbürger im Winter 2020/21 pro Woche rund drei Stunden weniger Musik gehört als vor Beginn der Pandemie, heißt es in einer repräsentativen Befragung der Kühne Logistics University (KLU) und der Universität Hamburg.

Ein möglicher Grund sei, dass das Musikhören für viele offensichtlich stark mit Mobilität wie dem Weg zur Arbeit verknüpft sei – eine Mobilität, die in Zeiten des Homeoffice signifikant reduziert gewesen sei. So sei allein der Radiokonsum von rund 10,5 auf acht Stunden pro Woche zurückgegangen.

»Überraschenderweise scheinen die meisten Deutschen den verpassten Konsum aber nicht zu Hause nachzuholen«, erklärte KLU-Professorin Alexa Burmester nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur. Demnach hörten im Winter 2020/21 die Befragten durchschnittlich nur noch 19 Stunden Musik pro Woche – drei Stunden weniger als zu Beginn der Pandemie.

Profitiert hätten dagegen die Anbieter von Streamingdiensten. Dort sei der wöchentliche Konsum auf etwas mehr als zwei Stunden pro Woche gestiegen. Auch der Livemusik-Bereich, der während der Pandemie die stärksten Einbußen zu verzeichnen hatte, könnte von der Digitalisierung profitieren. So habe rund ein Drittel der Befragten bereits Livemusikauftritte online verfolgt und wäre bereit, dafür auch zu zahlen – laut Befragung im Schnitt sieben Euro.

ime/dpa